Die Legende von Mariazell
und der 1.000 jährigen Linde
Es war einmal vor langer langer Zeit...
Unweit von Mariazell thront auf einem hochragenden Felsen das Kirchlein am Sigmundsberg. Jahrhundert alter Glaube behauptet nämlich, dass der Gnadenort Mariazell der kleinen Bergkirche seine Entstehung verdankte.
Im Jahre 1157 ging der der Abt des Siftes von St. Lambrecht daran, die nördliche Steiermark durch einen tüchtigen Glaubensboten für die christliche Lehre zu gewinnen. Er entsandte also in das waldreiche Gebiet einen Seiner mutigsten Mönche, der außer Diener und Ross nichts mit sich nahm, als eine aus Lindenholz geschnitzte Marienstatue, die ihm lieb und teuer war.
Magnus, so hieß der fromme Ordensmann, zog getreu dem Auftrag des Abtes immer nördlicher Richtung, mitten durch Wiesengrün, Seen und tiefe Wälder. Endlich sah der Mönch eines Abends in der Ferne ein helles Licht und zeigte es erfreut Seinem treuen Begleiter, der das Ross führte. Auf einem steilen, steinigen Pfad gelangten Beide nach großer Mühe zu einer halb verfallenen Burg, in der ein Raubritter mit Seinem Gefolge hauste.
Der gute Mönch traute der freundlichen Begrüßung des Räubers und fühlte sich dankbar nach so langer Zeit in Ruhe und Sicherheit. Trotzdem ließ er Seine Marienstatue, die er in Seinen Mantel eingewickelt hatte, niemals aus den Augen, ja er legte zumeist auch seine Hand schützend darüber.
Der Raubritter bemerkte dies und dachte, es müsse sich um einen enormen Schatz handeln und er schmiedete einen Plan die Beiden zu bestehlen und gar zu ermorden.
Der Raubritte bedrohte mit einem scharfes Dolch den Mönch und forderte Ihn auf, den vermeidlichen Schatz auszuhändigen und daraufhin zeigte der Mönch die Marienstatute. Der Raubritter rief enttäuscht und Ehrfürchtig: “Maria“ !!
Da der Raubritter trotz Allem einen Glauben hatte sagte er Ihnen, Sie müssen sogleich die Burg verlassen, denn Seine Raubritter Gesellen würden Ihn sicherlich verfolgen. Sie flohen von der Burg und erschöpft legten Sie sich in ein weiches Moos zur Nachtruhe und schliefen seelenruhig ein.
Bald nach Mitternacht hörte der Mönch eine warme, herzliche Frauenstimme, die flehend rief "Magnus, steh auf – aber schnell !!"
Er erwachte sodann und sah mit Seinen Augen die Ruferin. Es schwebte über Ihn die heilige Maria mit Ihrem Kind, umringt von Engeln. Dia Madonna war wunderschön, dass Magnus nur schaute und staunte und Alles andere darüber vergaß. Maria jedoch sprach eindringlich: “Schnell, Schnell, nimm mein Bildnis und geh!“ Mit diesen Worten verschwand Sie über den nahe gelegenen Waldgipfeln. Der Mönch weckte Seinen Begleiter, und da der Morgen schon dämmerte, gelangen Sie rasch an den Fuß des Burgberges hinunter. Auf einmal Stand vor Magnus und Seinem treuen Begleiter eine mächtige Felswand, die das Weiterkommen unmöglich machte. Schier verzweifelt hob der Mönch die aus Lindenholz geschnitzte Marienstatue empor und sprach ein herz innigstes Gebet. Da erging ein Krachen und Grollen durch das Gestein und eine schmale Spalte öffnete sich-gerade breit genug, das Magnus und Sein Geselle durchschreiten konnten. Vor Ihm erhob sich ein märchenhaft, wunderschöner Baum- die Linde. Er bereitete aus den Blüten des Lindenbaumes für sich und Seinem Begleiter den legendären Lindenblütentee und mit der Kraft dieser Blätter, erlangte er wieder rasch Seine Kräfte und war auch voller Tatendrang. Er sah nun auch ein wunderschönes Tal- das Mariazellerland, mit all Seinen freundlichen Bewohner. Um das Geschehene zu ehren, errichtet er zu Ehren der heiligen Maria für Seine Statue eine kleine Zelle über der Marienstatue und das war der Geburtstag des Gnadensorten „Maria in der Zelle“, kurz Mariazell.
Und die 1.000 jährige Linde spendet noch heute die Blüten für den sagen umworbenen Lindenblütentee und wird wohl auch noch die nächsten 1.000 Jahre Mariazell verzaubern...
Unser Mariazellerland lockt auch mit weiteren Angeboten und Informationen gerne unter www.mariazell-info.at